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Regionale Herkunft von 78% veganer Produkte unklar: Forderung nach Transparenz

Eine aktuelle Studie zeigt: Bei 78% der veganen Fleisch- und Milchersatzprodukte in Wien lässt sich die Herkunft der Rohstoffe nicht nachweisen. Experten fordern jetzt transparente Herkunftskennzeichnungen.

In einer jüngsten Untersuchung zu veganen Fleisch- und Milchalternativen, die vom Verein Wirtschaften am Land und den Wiener Jungbauern initiiert wurde, kam ein beunruhigendes Resultat zum Vorschein: Bei 78% der analysierten Produkte konnte die Herkunft der verwendeten Rohstoffe nicht nachvollzogen werden. Diese Studie, durchgeführt in Wien bei einer Auswahl von 153 veganen Produkten aus verschiedenen Lebensmitteleinzelhändlern, bringt die Notwendigkeit einer transparenteren Herkunftskennzeichnung ans Licht. Besonders auffällig war, dass nur 8 der überprüften Artikel nachweislich aus österreichischen Rohstoffen hergestellt wurden.

Regionale Rohstoffe in einer globalen Welt

Die Forderung nach mehr Transparenz bezüglich der Herkunft der Inhaltsstoffe bei Fleisch- und Milchalternativen verdeutlicht die wachsende Besorgnis um die ökologischen Fußabdrücke unserer Nahrung. Die Bedenken sind nicht unbegründet: Produkte, die aus weit entfernten Teilen der Welt importiert werden, tragen erheblich zu den CO2-Emissionen bei – ein Beispiel hierfür ist Soja aus Brasilien mit einem CO2-Fußabdruck von 5,6 Kilogramm pro produziertem Kilogramm, während europäisches Soja laut Studien 90% weniger Emissionen verursacht.

Nachhaltiger Konsum in Österreich

Österreich hat eine lange Tradition in Bezug auf nachhaltige Landwirtschaft und lokalen Konsum. Schon im 19. Jahrhundert waren lokale Märkte eine wesentliche Stütze für die Versorgung der Bevölkerung. Heutzutage wird jedoch ein großer Teil unserer Lebensmittel importiert, was nicht nur zu einem erhöhten CO2-Ausstoß führt, sondern auch die lokale Landwirtschaft unter Druck setzt. Die Forderung nach einer stärkeren Kennzeichnung von Lebensmitteln und einem verstärkten Fokus auf österreichische Produkte ist ein Schritt, um diese Traditionen zu bewahren und gleichzeitig den modernen Klimaherausforderungen zu begegnen.

Förderung heimischer Alternativen

Es gibt bereits nachhaltige Rohstoffe aus österreichischem Anbau, die als Alternativen zu importierten Produkten dienen können, wie zum Beispiel Hafer- und Sojadrinks. Diese lokalen Alternativen zu nutzen, bedeutet nicht nur, die ökologischen Fußabdrücke zu vermindern, sondern auch, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und die Qualität sowie Sicherheit der Lebensmittel zu erhöhen.

Schlussfolgerungen und Ausblick

Die Studie unterstreicht die dringende Notwendigkeit, mehr Wert auf die Herkunft und Nachhaltigkeit der bei uns konsumierten Produkte zu legen. Eine umfassende Kennzeichnung, die Klarheit über die Herkunft der Zutaten bietet, sowie eine stärkere Fokussierung auf Produkte aus heimischem Anbau könnten einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit darstellen. Es ist zu hoffen, dass die Ergebnisse dieser Untersuchung sowohl bei Konsumentinnen und Konsumenten als auch bei Herstellern ein Umdenken bewirken und zu einem stärkeren Bewusstsein für die vielfältigen Vorteile regionaler Produkte beitragen.

Produktkategorie Anteil unklarer Herkunft
Fleischimitate 79%
Vegane Aufstriche 77%
Milchimitate 67%

Diese Daten verdeutlichen, wie wichtig es ist, nicht nur auf die Inhaltsstoffe, sondern auch auf die Herkunft der Rohstoffe unserer Lebensmittel zu achten. Die Unterstützung lokaler Produkte ist ein wesentlicher Schritt zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz.

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